Der Paris Marathon hielt mehr für mich bereit, als ich es jemals hätte ahnen können. Große Enttäuschung, Erleichterung, nachträglicher Stolz und das Kennenlernen eines sehr dunklen Ortes.
Das Event an sich bietet, was man erwartet. Menschenmassen aus aller Welt, eine wunderschöne Strecke voller Sehenswürdigkeiten und eine einmalige Stimmung. Die Organisation war par excellence, sozusagen.
Der Start am Arc de Triomphe, vorbei an allem was Rang und Namen hat, Richtung Eiffelturm und irgendwann das lang ersehnte Ziel. Aber der Weg dahin sollte schwer werden. Sehr schwer.
Die Trainingsvorbereitungen für den Lauf liefen so gut, dass ich versuchen wollte Bestzeit zu laufen. Das war nicht unrealistisch, ich war an dem Tag wirklich in Hochform. Leider kündigte sich gutes Wetter an… sehr, sehr gutes Wetter. Als Vorbote zu dem heißen Sommer in 2018 war der Tag warm… bis zu 29 Grad, in Paris. Wer schon einmal da war weiß, das ist echt nicht schön.
Ich trug an diesem Tag zum ersten Mal kurze Laufsachen in dem Jahr und hatte Monate lang bei Temperaturen von 0 bis 15 Grad trainiert. Ich wollte mir trotzdem die Chance auf die Bestzeit auf keinen Fall nehmen lassen und habe meine geplante Pace durchgezogen. Bis 26 km. Danach war es einfach vorbei. Ich kam aus dem Tunnel und die Hitze schlug gegen mich wie eine Wand. Etliche Läufer brachen zusammen, ich habe noch nie so viele Menschen einen Lauf aufgeben sehen. Wir alle hatten das Wetter unterschätzt. Aber ich wollte nicht aufgeben. Niemals. Ich quälte mich so sehr, ein Wechsel zwischen laufen und gehen und die Kilometer wollten nicht weniger werden. Bei 38 km habe ich einen junge Mann seine Freundin halb Richtung Ziel tragen sehen. Das war der Moment wo auch mein Geist langsam aufgab. Ich war frustriert, traurig, verstört. Ich wollte nach Hause. Ich wollte mich einfach hinsetzen und warten dass mich jemand abholt.
Als ich schließlich im Ziel ankam habe ich geweint. Ich war so froh, dass ich es geschafft hatte. Dass die Qual endlich vorbei war. Und ich war so enttäuscht, weil ich die Bestzeit nicht mal im Ansatz erreicht hatte.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass diese dunklen Orte von denen Sportler manchmal sprechen so dunkel werden können. In welches tiefe Loch man fallen kann, wenn der Wille zu brechen droht…
Wer Paris mag, sollte den Marathon unbedingt laufen. Ich persönlich finde die Stadt nicht so ansprechend, daher kann ich nicht die volle Punktzahl vergeben. Für alle anderen denke ich aber, dass es sich auf jeden Fall lohnt!
Der Paris Marathon findet meist Mitte April statt. Nähere Infos findet ihr hier.
Meine persönliche Wertung: 4 von 5 Ponyhufen!
Das Event an sich bietet, was man erwartet. Menschenmassen aus aller Welt, eine wunderschöne Strecke voller Sehenswürdigkeiten und eine einmalige Stimmung. Die Organisation war par excellence, sozusagen.
Der Start am Arc de Triomphe, vorbei an allem was Rang und Namen hat, Richtung Eiffelturm und irgendwann das lang ersehnte Ziel. Aber der Weg dahin sollte schwer werden. Sehr schwer.
Die Trainingsvorbereitungen für den Lauf liefen so gut, dass ich versuchen wollte Bestzeit zu laufen. Das war nicht unrealistisch, ich war an dem Tag wirklich in Hochform. Leider kündigte sich gutes Wetter an… sehr, sehr gutes Wetter. Als Vorbote zu dem heißen Sommer in 2018 war der Tag warm… bis zu 29 Grad, in Paris. Wer schon einmal da war weiß, das ist echt nicht schön.
Ich trug an diesem Tag zum ersten Mal kurze Laufsachen in dem Jahr und hatte Monate lang bei Temperaturen von 0 bis 15 Grad trainiert. Ich wollte mir trotzdem die Chance auf die Bestzeit auf keinen Fall nehmen lassen und habe meine geplante Pace durchgezogen. Bis 26 km. Danach war es einfach vorbei. Ich kam aus dem Tunnel und die Hitze schlug gegen mich wie eine Wand. Etliche Läufer brachen zusammen, ich habe noch nie so viele Menschen einen Lauf aufgeben sehen. Wir alle hatten das Wetter unterschätzt. Aber ich wollte nicht aufgeben. Niemals. Ich quälte mich so sehr, ein Wechsel zwischen laufen und gehen und die Kilometer wollten nicht weniger werden. Bei 38 km habe ich einen junge Mann seine Freundin halb Richtung Ziel tragen sehen. Das war der Moment wo auch mein Geist langsam aufgab. Ich war frustriert, traurig, verstört. Ich wollte nach Hause. Ich wollte mich einfach hinsetzen und warten dass mich jemand abholt.
Als ich schließlich im Ziel ankam habe ich geweint. Ich war so froh, dass ich es geschafft hatte. Dass die Qual endlich vorbei war. Und ich war so enttäuscht, weil ich die Bestzeit nicht mal im Ansatz erreicht hatte.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass diese dunklen Orte von denen Sportler manchmal sprechen so dunkel werden können. In welches tiefe Loch man fallen kann, wenn der Wille zu brechen droht…
Wer Paris mag, sollte den Marathon unbedingt laufen. Ich persönlich finde die Stadt nicht so ansprechend, daher kann ich nicht die volle Punktzahl vergeben. Für alle anderen denke ich aber, dass es sich auf jeden Fall lohnt!
Der Paris Marathon findet meist Mitte April statt. Nähere Infos findet ihr hier.
Meine persönliche Wertung: 4 von 5 Ponyhufen!