Nachspiel

Fassen wir doch einmal zusammen was in der Vorbereitung für meinen zweiten Ultra Marathon gut gelaufen ist, was verbesserungswürdig erscheint und worauf ich bei der Planung und Umsetzung zukünftig mehr/weniger Wert legen sollte.

PROS:

  • Ernährung: die Diät hat sich als effizient herausgestellt und mein Training gut unterstützt. 1450 kcal täglich erweisen sich für mich als optimal, auch wenn es für mich persönlich aufgrund des fast ständigen Hungers schwer durchzuhalten ist. Als Nahrungsergänzungsmittel haben sich folgende Dinge als hilfreich erwiesen: Eiweißpulver, basisches Isotonik-Getränk, zusätzlich noch Vitamin D und etwas Magnesium
  • Ernährung während langer Läufe: der Magen hat beim Training und beim Wettkampf dieses Mal fast immer gut durchgehalten. Ein sinnvoller Mix scheint zu sein: High 5 Gels, Aerobee Gels, Chips / Kräcker / Salzstangen, Wasser (2 Liter), eine Flasche Saft (0,5 Liter)
  • Trainingstage: 6 Tage Training die Woche, 4 Tage Laufen, 1 Tag Krafttraining und 1 Tag Schwimmen ist eine gute Kombination. Der Samstag als Ruhetag hat sich ebenfalls bewährt.
  • Profiltraining: Ein Training mit ein paar Höhenmetern macht Spaß und hilft, sollte aber für Wettkämpfe über 1000hm noch deutlich intensiviert werden. Hier gibt es auf jeden Fall einiges an Optimierungspotential.
  • Wettkampfwochenende: Bei einem Wettkampf am Sonntag ist eine Anreise freitags und eine Abreise am Montag ideal.

CONS:

  • Trainingsumfänge: 2 lange Läufe pro Woche (Freitag und Sonntag) waren körperlich oft schwer umzusetzen. Meist war ich freitags von der Woche und dem maximal weit entfernten Ruhetag so erschöpft, dass die 15km bis 20km Läufe (mit Profil) fast nicht schaffbar waren und ich diese oft reduzieren musste. Der lange Lauf am Sonntag war mit 30km bis 45km aber gut gewählt. Eventuell ist es sinnvoller alle Trainings um ein paar Kilometer zu erweitern und nicht einen zweiten längeren Lauf einzuplanen. Die Anzahl der Wochenkilometer war insgesamt in Ordnung, eventuell kann man hier aber noch etwas nach unten korrigieren.
  • Krankheit: Der Nervenzusammenbruch und der Hörsturz haben auf jeden Fall nicht positiv zum Training beigetragen. Ich war zwar nie körperlich krank, jedoch hat die nervliche Belastung einiges an Energie gekostet, was ich auch im Training merklich gespürt habe.

Generell kann ich noch zum Thema sagen, dass das Training für einen Ultra-Wettkampf sehr, sehr viel Zeit und Planung voraussetzt. Alle anderen Aktivitäten und Hobbies müssen dem Laufen weichen und man hat sehr wenig Zeit für soziale Kontakte. Es ist auf jeden Fall organisatorisch machbar, das Ganze kann aber auch zu zusätzlichem Stress führen. 2 Ultra-Wettkämpfe pro Jahr sind eindeutig (für Körper, Geist und das soziales Umfeld) das Maximum.

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